Die craniosakrale Osteopathie ist eine schonende manuelle Behandlung, bei der der Fokus auf dem craniosakralen System des Körpers liegt. Dieses System besteht aus den Schädelknochen (Cranium), der Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum) und der cerebrospinalen Flüssigkeit, welche das Gehirn und das Rückenmark beschützt und umgibt.

Grundlagen der craniosakralen Osteopathie

1. Craniosakraler Rhythmus:

Die Entstehung und Resorption der cerebrospinalen Flüssigkeit führt zur Entstehung des craniosakralen Rhythmus. Osteopathen spüren diesen Rhythmus mit ihren Händen, um Körperstörungen und Spannungen zu erkennen.

2. Faszien und Bindegewebe:

Faszien und Bindegewebe sind wie in der viszeralen Osteopathie genauso bedeutend. Spannungen, die in diesen Strukturen entstehen, können sich auf das craniosakrale System auswirken.

3. Selbstheilungskräfte:

Das Ziel der craniosakralen Osteopathie ist es, durch die Beseitigung von Blockaden und Spannungen – die den freien Fluss der cerebrospinalen Flüssigkeit behindern – die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder zu aktivieren.

Diagnose und Behandlung

Palpation: Um den kraniosakralen Rhythmus und mögliche Einschränkungen zu fühlen, tastet der Osteopath den Schädel, das Kreuzbein und andere Körperteile.

Sanfte Manipulation: Der Therapeut versucht, Spannungen auszugleichen und die Beweglichkeit der Schädelknochen und der Dura mater (der äußeren Hirnhaut) durch sehr einfache Druck- und Zugtechniken zu steigern.

Entspannung: Viele Patienten berichten von tiefer Entspannung während und nach der Behandlung.

Anwendungsgebiete der craniosakralen Osteopathie

Die craniosakrale Osteopathie kann bei unterschiedlichsten Symptome angewendet werden:

• Kopfschmerzen und Migräne

• Chronische Schmerzen und Spannungen im Nacken und Rücken

• Stress und stressbedingte Beschwerden

• Schlafstörungen

• Kiefergelenksbeschwerden

• Traumata und posttraumatische Belastungsstörungen

• Geburtsvorbereitung und -nachsorge bei Frauen